08.05.2009

Sydney

Über Ostern und meinen Geburtstag wollte ich ganz gerne mal nach Australien fliegen und mir dort Sydney angucken. Jörg und ich haben im Reisemonat schon zusammen überlegt wie toll es wäre ein paar Tage in Sydney zu verbringen. Ich hätte außerdem die Möglichkeit, meinen Geburtstag in Sydney zu feiern. Da wir zwei so begeistert davon waren haben wir auch Anfang März unseren Flug nach Sydney gebucht. Hendrik und Niklas haben sich uns angeschlossen. Ich kenne die beiden durch die Ring Family. Beide sind Work und Traveller und haben dort auf der Farm gearbeitet. Nach ein paar Tagen haben wir uns so gut verstanden, dass die Zwei den Flug gleich mitgebucht haben. Jörg ist dann nach Sydney weiter durch Australien gereist und Niklas und Hendrik sind zurück nach Deutschland geflogen. Ich musste leider nach den paar Tagen Ostern und meinem Geburtstag wieder zurück zum Park.





Eigentlich wollten Hendrik und Niklas am 10.05.2009 wieder zurück aber die hatten genug von Neuseeland und hatten keine Lust mehr. Ein kurzer Anruf bei der Fluggesellschaft und beide hatten ihren Rückflug sicher. Niklas wollte unbedingt zurück, da er noch seine Freundin in Deutschland hat und er schon seit 3 Monaten weg ist. Hendrik sah keinen Sinn mehr alleine durch das Land zu reisen und hat sich dem Niklas angeschlossen. Beide haben es hier 3 Monate ausgehalten und beide sind echt erstaunt, wie ich es hier schon seit 10 Monate aushalte. Das frage ich mich aber manchmal auch!

Jörg hat dann noch eine Tour gebucht die ihn von Melbourne zum Rock bringt. Dieser Alice Rock ist genau in der Mitte von Australien und auch sehr bekannt. Er hat da einen Guide und der bringt ihn und noch ein paar andere Touristen durch das Land. Die haben sogar noch zwei Nächte unter freiem Himmel. Das klingt zwar ganz toll aber ich muss sagen, dass es nichts für mich wäre. Ich habe ja in meinem Reisemonat genug an solchen Erfahrungen gesammelt und muss sagen, dass ich jetzt Erfahren genug bin.



Los geflogen sind wir am 10.04.2009 und sollten um 8.30 Uhr starten und da es ein International Flight war mussten wir zwei Stunden vorher zum Check In. D.h. wir mussten um 6.30 Uhr am Flughafen sein. Jörg ist am donnerstag Abend zu mir gekommen und wir sind in der Nacht zum Freitag um 2.00 Uhr morgens aufgestanden, da wir von Tauranga bis Auckland ca. 3 Stunden brauchten. Als wir angekommen sind, konnten wir der Tafel entnehmen, dass unser Flug um 10.30 Uhr geht. Selbstverständlich sind wir dann auch nicht um 10.30 Uhr gestartet. Beim Check In haben die festgestellt, dass der Flug überbucht ist und wir also First Class fliegen dürfen. Das hat dann das Warten ein bisschen angenehmer gemacht. Als wir dann um 10.30 Uhr los wollten sind die Triebwerke nicht angesprungen. Da ich immer Angst habe, dass etwas in der Luft kaputt geht, war die Tatsache, dass etwas schon vor dem Flug kaputt ist nicht gerade hilfreich. Wir sind dann um 12.15 Uhr los geflogen und auch heile angekommen.

Im Backpacker haben wir dann erstmal alle ein bisschen relaxt und haben festgestellt, dass unser Backpacker der schlimmste in ganz Sydney ist. Unser Zimmer hat echt übel gerochen und das Badezimmer, welches wir uns mit der ganzen Etage teilen mussten, nicht toll war. An dem ersten Abend sind wir dann vom Kings Kross bis zur Oper gelaufen. Es war echt schön, da die Stadt bei Nacht einem in ganz anders erscheint. Die Oper und die Brücke sind einfach so Sydney und das passt da so gut rein. Die anderen Tage sind wir dann in den Zoo und ins Aqua Museum gegangen. Es war echt nett mal einen Hai oder mal einen Koala zu sehen. Downtown ist wie man sich das so vorstellt. Überall waren vielen Menschen und Einkaufscenter, die einem so gros erscheinen. Wolkenkratze die so hoch sind, dass man das Gefühl hat, sie ragen in den Himmel.

Mein Geburtstag war ebenfalls ganz nett. Wir haben reingefiert und am nächsten Tag sind wir durch die City gelaufen und haben eingekauft. Ich habe mir ein paar Polos und T-Shirts gekauft. Musste mal sein. Leider haben mir aber an diesem Tag meine Familie und meine Freunde gefehlt. All zu gerne hätte ich in Deutschland gefeiert aber man muss auch zugeben, dass man nicht immer die Möglichkeit hat seinen Geburtstag in Sydney zu feiern.

Nach dem Reisemonat

Die Zeit des Reisens ist nun vorbei und es wird Zeit in die neuen Projekte zu kommen. Ich bin in den McLaren Falls Park gekommen. Als ich im Park angekommen bin habe ich Gery und Warren getroffen. Der Warren ist der Ranger, der für all die anderen Ranger in seinem Bereich zuständig ist. Gery ist also für den Park verantwortlich, indem ich untergekommen bin und somit auch mein Chef. Beide sind so ne richtigen Ranger. Beide machen immer ihre Witze und die sind meistens sehr trocken und direkt. Man muss schon den einen oder anderen einstecken können um hier klarzukommen. Das war jedoch nicht so das Problem, da ich im ersten Camp einen Australier als Arbeitskollegen hatte. Australier sind schon sehr eigen mit ihrem Humor und daher wusste ich die beiden Rangers gut zu nehmen.





Die Arbeit im Park ist ganz OK. Ich arbeite immer draußen und werde jeden Tag schmutzig. Wenn es mal nicht das Rasenmähen ist, dann müssen wir den Park sauber halten. Den einen Tag mussten wir Altholz verbrennen. Den anderen Tag sollten wir dann einen gefällten Baum auseinander sägen. Wir arbeiten hier von 8 bis 10 Uhr. Nach der Teepause geht es dann um 10.15 Uhr bis 12 Uhr weiter. Wenn mal Gery nicht da ist, dann wird die Teepause auch mal ein bisschen länger gezogen. Dann fangen wir auch mal um 11 Uhr wieder an und wenn das jemand mitbekommt, dann wird darüber wieder nur ein Witz gemacht und es geht weiter. Von 12 Uhr bis 13 Uhr haben wir Mittagspause. Von 13 Uhr bis 15 Uhr wird dann wieder ein bisschen gearbeitet und um punkt 15 Uhr gibt es wieder eine Teepause. Um 17 Uhr ist dann alles vorbei. Wobei ich sagen muss, dass wir hier zwar bis um 17 Uhr durchziehen aber ab der Teepause um 15 Uhr wird kaum noch gearbeitet.







Ich rede immer von WIR. Es sind noch zwei andere Zivis hier. Terumi ist eine Frau aus Japan und Friso ist einer aus dem Ruhrpott. Wir arbeiten alle zusammen und wir leben auch alle zusammen. Wir haben ein Haus für uns und das ist auch ganz nett. Wir haben hier unsere eigene Küche und WC und Terumi hat ihr eigenes Schlaffzimmer. Friso und ich teilen uns ein Zimmer. Das ist gewöhnungsbedürftig aber OK. Ich schlafe immer mit Watte im Ohr, da der Friso nachts immer zum Sägen loszieht. Der Typ haut immer den ganzen Schwarzwald ab. Wir bekommen jede Woche einen Gutschein im Wert von 100 NZD und können dafür Essen einkaufen. Das reicht auch ganz gut.

Ich bin ja selber von meinen Kochkünsten überrascht. Mein Essen schmeckt mir sogar und mir wurde bisher noch nie schlecht nach meinem Essen. Einen Putzplan haben wir auch aufgestellt. Jeden Donnerstag wird das Haus geputzt und jeder hat seine Aufgaben und die werden sogar jede Woche gewechselt. Es ist sehr interessant in einer WG zu leben. Als ich in Deutschland war, habe ich mir auch immer vorgestellt in eine andere Stadt zu ziehen und da dann in eine WG zu gehen oder einfach mal eine 1 Zimmer Wohnung zu mieten. Durch meine Arbeit war ein Umzug in eine andere Stadt nicht möglich und eine eigene Wohnung hatte ich im Haus meiner Eltern. Klar habe ich da aber immer bei meinen Eltern gegessen und hatte nie meine eigene Küche.

Hier kann ich jetzt erleben wie es wäre eine WG zu haben. Es ist ganz cool aber ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich sehr auf mein zu Hause freue. Klar ist so ne WG lustig und der Friso und ich habe hier nach Feierabend auch viel Spaß zusammen und aus dem Feierabendbier werden auch mal gerne 2 oder 3. Für mich steht jedoch fest, dass ich in Deutschland nicht nach einer WG suchen werde.

03.02.2009

Der Reisemonat

Lange ist es her, dass ich was geschrieben habe. Ich war ab dem 12.12.2008 unterwegs und habe mir die Nord und Südinsel angeguckt. Da hatte ich nie so wirklich Zeit was Längeres in meinen Blog zu schreiben. Ab dem 03.02.2009 werde ich in mein neues Projekt kommen. D.h. ich war vom 12.12.2008 bis zum 03.02.2009 ohne ein zu Hause. Ich wusste nie genau wo ich schlafen würde oder was ich machen würde. Ein aufregendes aber auch komisches Gefühl.

Ich bin am Anfang mit Tobi ins Northland gefahren. Es war voll cool da oben. Es gab da sehr schöne Strände und wir konnten viel surfen. Wir haben Jörg von Rotorua abgeholt und sind dann nach Reglan gefahren, wo wir gesurft sind. Reglan gehört zu den besten Surfspots weltweit. Dann sind wir nach Auckland weiter. Jörg hat seine Eltern abgeholt und Tobi und ich sind dann weiter in den Norden gefahren. Geschlafen haben wir immer im Backpacker.







Als wir dann in Piha angekommen sind haben wir eins der besten Backpacker überhaupt gefunden. Im Backpacker haben wir dann ein paar Tschechen kennen gelernt. Lustige Leute, mit denen wir nach dem Surfen einfach auf der Couch saßen und uns unterhalten haben. Danach haben wir unseren Weg weiter Richtung Norden gemacht. Wunderschöne Landschaft.








Angekommen in Pahia haben wir dann eine Delphin und Katamarantour gebucht. Einfach klasse. Am Morgen haben wir uns Delphine in der freien Wildbahn angeguckt. Die sind genau neben dem Boot geschwommen. Lustige Tiere. Ich habe es geliebt sie im Wasser zu sehen. Dann sind wir auf unseren Katamaran rüber und sind ein bisschen durch die Bay of Island gesegelt. Es gab ein BBQ auf dem Boot. Dann sind wir an eine Insel ran und da durften wir dann Schnorcheln, Kajak fahren und Baden.





Zur Weihnachtszeit sind wir dann nach Wellington runter. Weihnachten ohne Familie war nicht so toll. Ich habe da meine Familie sehr vermisst. Am 27.12 haben wir dann die Ferry auf die Südinsel genommen. Als wir dann an den Sounds vorbeigefahren sind konnte man schon erkennen, dass die Südinseln was zu bieten hat. Silvester habe ich dann in Nelson verbracht. Auch hier muss ich zugeben, dass ich an diesem Abend meine Freunde back in Germany vermisst habe. Zwar ist es so, dass ich hier auch viele Leute um mich hatte. Wir waren 15 Leute aber es so richtig, wie man es gewohnt war, war es nicht.

Nach Nelson haben wir unseren Weg in die Golden Bay gemacht. Dirk hat einen Arbeitskollegen, dessen Eltern in der Golden Bay leben. Der Arbeitskollege meinte, dass wir mal bei seinen Eltern vorbeikommen sollen. Das haben wir dann auch. Die haben uns dann gleich mal in deren Garten Zelten lassen und in ihrem Haus duschen. Das klingt jetzt nicht so beeindruckend aber das Ding war, dass die zum BBQ eingeladen waren und uns das Haus überlassen haben. Die kennen uns gar nicht und haben uns vorher noch nie gesehen. Am nächsten Tag hat sich der Mann dann den Tag freigekommen um uns auf seinem Bot durch die Bay zu fahren und um zu Angeln. Golden Bay heißt so, weil es da wirkliche Goldstrände gibt.











Angeln hat sich dann mehr zum Haifisch angeln, als normales Angeln gewand. Ich habe ein paar Haie rausgezogen. Die waren ca. 1m bis 1,20m groß. Ich habe noch nie einen Hai live gesehen. Eine klasse Erfahrung.







Einen Abend vor Silvester hatte ich einen Autounfall und habe mich mit meinem Auto überschlagen. Mir ist nix passiert aber das Auto habe ich dann zum Schrotthändler gebracht. Ich hatte meine ganzen Sachen im Auto und die konnte ich jetzt nicht alle mitnehmen, da ich bei Dirk und Nick mitgefahren bin und die das Auto auch schon voll hatten. Ich musste meine Sachen auf mehrere Autos verteilen und konnte nur das nötigste mitnehmen. Das war schon mal echt kacke. Dann konnte ich den Reisemonat nicht so verplanen, wie ich es wollte und musste gucken, dass das alles mit Dirk und Nickt klar geht. War auch nicht immer einfach.

Von Nelson sind wir dann die Westküste runter gefahren. Wir sind an den Rocks vorbeigefahren. Sah schon cool aus. So als ob jemand einzelne Schichten immer wieder aufeinander gelegt hat. Dann waren wir an den Fox und Franz-Josef Gletschern Es war das erste mal, dass ich einen Gletscher gesehen habe. Wenn man sich mal vor Augen hält wie viel Eis das ist. Man ,man, man war das beeindruckend. Nach den Gletschern sind wir nach Wanaka und Queenstown gefahren. Wanaka ist echt schon. Eine kleine Stadt, die am See liegt und dann die Berge drum rum. Queenstown war eine Touristenstadt wie sie im Buch geschrieben steht. Da habe ich dann den Canyonswing gemacht. 109m hoch und dann hieß es SPRINGEN. Ich habe mir in die Hosen gemacht. Von meiner Höhenangst erst gar nicht zu sprechen. Es war aber eine tolle Erfahrung.

Nach Queenstown haben wir unseren Weg nach Dunedin gemacht. Eine absolute Studentenstadt und mit sehr vielen ältern Bauten. Da haben wir uns mehr dem Nachtleben gewidmet. Eine Brauereibesichtigung haben wir gemacht und ebenfalls eine Schokoladenbesichtigung. Beides sehr lecker!

Nach Dunedin sind wir zum Mount Cook gefahren. Ein Berg, der dem Sir Edmund Hilary gewidmet ist. Klar war das auch sehr schön anzusehen. Nachdem der Mount Cook besichtig war sind wir nach Christchurch gefahren. Diese City ist die größte City auf der ganzen Südinsel. Es gab um Christchurch rum einen Spot für Pinguine, die man sich angucken konnte und ebenfalls Seelöwen. Auch hier habe ich diese Tiere das erste Mal in freier Wildbahn gesehen. Ich finde, dass die Tiere anders sind als im Zoo. Was ich dann auch noch gemacht habe, war mit Delphinen schwimmen. Ich kann es kaum beschreiben. Einfach ins Wasser gesprungen und die sind einfach an dich ran und haben ihre Bahnen um dich gedreht. Ich hätte sie anfassen können. Durfte ich leider nicht, da das die Hektor Delphine sind und davon gibt es nicht mehr so viele und die gibt es auch nur noch hier.






In Christchurch habe ich dann auch noch Paul kennen gelernt. Er ist ein Deutscher, der seit 16 Jahren in Neuseeland lebt. Der hat mir dann Christchurch gezeigt und auch in seinen Freundeskreis integriert. Schade, dass ich die City verlassen musste. Ich habe mich da sehr wohl gefüllt und habe in ein paar Tagen schon einen kleinen Freundeskreis aufbauen können.





Nach Christchurch haben wir uns dann in einen Bus gesetzt und sind nach Picton zur Ferry gefahren. Auf der Nordinsel angekommen sind Tobi und ich wieder zum Camp zurück und haben dann auf Marius gewartet. Der hat uns am 28.01. abgeholt und wir sind nach Napier weiter.

Ja das war meine Reisezeit. Ich habe da sehr viel mitgenommen. Ich habe im Zelt geschlafen oder auch mal im Auto. Ich konnte mal ein oder zwei Tage nicht duschen und Essen war nur unregelmäßig möglich. Frühstück sah dann meistens so aus: Toast mit Nutella. Mittag ist ausgefallen, da wir da immer im Auto waren um zum anderen Ort zu kommen und das Abendessen wurde dann improvisiert. Meistens waren es Nudeln oder Reis mit Sauce. Es gab Momente wo man sich gedacht hat warum man sich abhetzt und mehr Zeit im Auto verbringt als wo anders. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass es doch so alles ganz gut war. Ich finde, dass es diese Momente gib, die einem dieses Auslandsjahrgefühl geben. Es war so in Christchurch. Man ist da angekommen und kannte keinen.

Dann lernt man einfach Leute kennen und man kommt ins Gespräch. Ein paar Bier trinkt man zusammen und kann schon abschätzen ob man auf einer Wellenlänge ist oder nicht. Ich werde mich definitiv an die Leute in Christchurch zurückerinnern. Dann ist es auch so, dass ich hier viele Menschen im Backpacker kennen gelernt habe. Im Backpacker fragst du nach einem Bett und dann bekommst du eins in einem 4, 6, 8, 16 oder 32 Bettzimmer. Ich hatte da Nächte, dass glaubt man nicht. Es gab da Typen drin, die vollkommen betrunken angekommen sind. In der Toilette gekotzt haben und laut waren. Wenn man dann versucht zu schlafen ist das alles schon ein bisschen störend. Im Backpacker hatte man auch immer eine Küche, in der man sich Essen kochen konnte. Da ging es dann los mit meinen Kochkünsten. Ich war nicht immer zufrieden mit dem, was ich so auf den Teller gebracht habe. Küchen im Backpacker waren mal sauber und manchmal hast du Küchen vorgefunden, die jenseits von Gut und Böse waren.

Momente, in denen man sich fragt, warum man das alles hier macht gab’s auch. Ich hatte eine Nacht im Auto mit dem Dirk verbracht. Wir hätten ja auch in einen Backpacker gehen können. Nein!! Das kostet doch was, war dann das Motto und wir haben uns dann auf die billige Variante eingeschossen. Eine Nacht im Backpacker kostet zwischen 25 und 29 Dollar. Bei einem Wechselkurs von 2,4 sind das dann ca. 10 bis 12 Euro. Wenn man aber es für 0 Euro bekommen kann warum nicht? Ich war davon nicht so begeistert aber Dirk wollte es machen. Also mache ich es auch.

Am nächsten Morgen konnte ich mein Bein nicht ganz strecken, da ich die Nacht in der Fötusstellung verbracht habe. War ganz toll! Im Zelt war es besser. Wir haben auch sehr viel gezeltet. Da war nur der Hacken, das die Sandflys in Neuseeland ganz groß sind. Das sind Mücken nur schlimmer. Ich wurde im Zelt aufgegessen. Mückenspray oder Ähnliches haben keine Wirkung gezeigt. Wenn man dann aufwacht und sich überall kratzen muss und andere Tiere mit dir im Schlafsack sind, dann willst du den Tag auch nicht beginnen. Da geht bei mir die ganze Romantik bei flöten.

Ich finde aber, dass diese Erfahrungen mich weiterbringen. Klar habe ich schon mal gezeltet und auch mal im Auto geschlafen. Da war ich aber noch Kind und habe das alles ein bisschen anders wahrgenommen. Wenn man dann in ein Haus reinkommt und eine normale Dusche hat, dann weiß man das wieder zu schätzen.

Wenn ich den Reisemonat in ein paar Worte fassen muss dann würde ich es so beschreiben.

-->Ziellos, obdachlos, kein Essen oder nur schlechtes Essen, unbequem, aufregend, interessante, einzigartige und überwältigende Landschaft, kontaktfreudige und nette Mitmenschen und vor allem hatte ich viel Spaß.

Wenn man zurück guckt, dann stellt man fest, dass alles einen Sinn hatte und man immer diese Erlebnisse für seinen eigenen Charakterbau gut gebrauchen kann. Wenn ich dann irgendwann mal 40 oder 50 Jahre alt bin, dann kann ich sagen, dass ich fast alles mitgenommen habe. Klar kann jeder sagen, dass sie es sich gut vorstellen können. Ich weiß aber definitiv wie es ist, denn ich habe es gemacht.

Vielen Dank für das lesen und ich werde bestimmt was wieder in meinen Blog schreiben, wenn ich in meiner neuen Gastfamilie angekommen bin.

18.11.2008

Auckland and Coromandel

Ich habe, ihr könnt es euch vielleicht vorstellen, mal wieder ein paar Tage frei bekommen. Da habe ich mir gedacht, dass es mal Zeit ist Auckland zu besuchen. Dabei wollte ich Coromandel nicht verpassen, da es nicht weit weg ist von Auckland. Diesmal habe ich aber nicht das Auto genommen sondern mir gedacht, dass man auch fliegen kann. Es ist sogar noch günstiger als mit dem Auto, wobei hier Benzin ca. 0,75 Euro der Liter kostet.

Angekommen in Auckland hat mich der Denis abgeholt und wir sind dann mit seinem Auto losgefahren. Bereits nach 2 Stunden waren wir an der ersten Stelle angekommen, die man hier in Neuseeland empfiehlt. Es war ein Garten mit Schmetterlingen. Da ich nicht wusste was so toll an einem Garten mit Schmetterlingen sein soll, bin ich mal rein gegangen um zu gucken. Es war schon nicht so schlecht. Klar war das nicht das spannendste was man machen kann aber schön das mal gesehen zu haben. Wusste gar nicht, dass es auch so schöne gibt. Gut in Deutschland fliegen die auch nicht so rum.



















Dann haben wir uns nach Coromandel Town gemacht. Eine kleine und auch schöne Stadt. Das war halt wieder so eine Western Stadt wie man sie aus den Westernfilmen kennt. Nur das es hier Autos sind und keine Pferde, mit denen sich die Menschen bewegen.





















Es gibt eine Eisenbahn, mit der man fahren muss. Auch hier wusste ich nicht, was es da so tolles dran gibt, mit einer Eisenbahn zu fahren. Hat sich aber gelohnt, da mal einen Stopp einzulegen. Die Geschichte ist, dass ein Typ namens Berry sich mal ein riesiges Grundstück für 8.500 Doller gekauft hat und darauf eine Eisenbahnstrecke gebaut hat. Nun ist dieses Grundstück mehrere Millionen wert und die Eisenbahn ein Renner. Er ist aber nicht so auf das Geld aus und schüttet immer alles nach einem Geschäftsjahr an seine Mitarbeiter aus und spendet viel Geld. Außerdem errichtet er ein Naturschutzzentrum. Klar das es so ist oder? Ist ja immer so bei einer Erfolgsgeschichte. Die Natur und die Aussicht waren sind jedoch wunderschön, so dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat.




















Dann sind wir zur Cathedral Cove gegangen. Der Strand und die Natur einfach mal nur toll. Ich weiß gar nicht, wie man so was beschreiben soll. Wenn es einen Himmel auf Erden geben soll, dann ist es bestimmt da. So wie man sich einen Traumstrand halt vorstellt. Es ist aber nicht nur der Sandstrand. Es ist auch alles am Strand. Die Felsen, Bäume und Wellen. Das alles ist einfach nur toll. Als ich dann fertig war, mit dem glotzen, bin ich zum Hot Water Beach gefahren. Hier ist es so, dass es eine bestimmte Stelle gibt, unter der es, weiter unten, ziemlich heiß ist. Wenn man also über dieser Stelle ist, dann wird es warm an den Füßen. Wenn man dann ein kleines Loch gräbt, füllt sich das Loch mit dem Meerwasser, welches viel wärmer ist als das im Ozean. Das war so cool. Es kann draußen Winter sein aber hier kann man immer baden. Wie ein Hot-Pool.




































Nachdem wir dann damit fertig waren, sind wir nach Auckland gefahren. Als wir angekommen sind, hat mir Denis sein Projekt gezeigt und auch seine Wohnsituation. Schon als wir draußen waren und unsere Sachen aus dem Kofferraum geholt haben, hat einer der behinderten aus dem Fenster geguckt. Denis arbeitet mit behinderten Menschen zusammen und guck nach denen. Als wir dann rein gekommen sind, war dieser Mann so erfreut, dass er aus seinem Zimmer kam und uns beide umarmt hat. Finde ich ja ganz nett von ihm. Das Ding war jedoch, dass der Gute nix an hatte. So mehr muss ich dann auch nicht zu dem ganzen sagen oder??? Die Nacht war nicht so cool und als wir dann am nächsten Tag das Haus verlassen haben, um zum Surfstrand zu fahren war ich auch ganz froh.

Der Surfstrand war so richtig nice. Ich habe selten so viele Surfer gesehen. Hier ein Beispiel zu dem ganzen.



















Klar habe ich mir dann auch Auckland Downtown angeguckt. Endlich mal eine so richtige Großstadt. Nur cool. Das tolle war dann auch der Skytower. 325 m hoch und somit das höchste Gebäude auf der Südhalbkugel. Es gab da im Boden Glasplatten auf denen man stehen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass ich schweben würde. Anders betrachtete habe ich Höhenangst und musste mich dann am Geländer festhalten.





Klar habe ich auch dann das Nachtleben nicht aus dem Auge verloren. Ist mit Wellington zu vergleichen und macht viel Spaß.

Ja ich hoffe, ihr konntet ein bisschen was von meinem Leben hier in Neuseeland abgekommen. Trotz der ganzen tollen Sachen die ich hier erlebe, vermisse ich trotzdem meine Familie, Freunde und meinen Job.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal.

03.11.2008

Rotorua

Ich habe mir mal wieder ein paar Tage im Camp freigekommen und habe meine deutschen Zivikollegen in Rotorua und Tauranga besucht. Die Fahrt von Waikanae nach Rototua war ganz OK. Die Landschaft ist schon cool. Die Highways sind hier mit unseren Landstrassen zu vergleichen. Hier gilt Tempolimit 100. Kreuzungen werden hier größtenteils durch Kreisel ersetzt. Das ist auch das Kuriose an den Highways hier. Die landen auf einmal in einer Stadt und nach ein paar Metern kommt ein Kreisel. Das sind dann die Ausfahrten. Klingt alles komisch ist es auch!! An den Linksverkehr muss man sich erstmal gewöhnen und an die Highways.

Als ich dann in Rotorua angekommen bin, konnte ich bei Jörg im Lakes Ranch Camp bleiben. Das Camp ist ebenfalls so aufgebaut wie das El Rancho. Das El Rancho ist jedoch größer und doch ein bisschen besser von den ersten Blicken her.

Wenn man in Rotorua ist dann muss man sich die Thermalgebiete angucken. Das ist echt ein MUSS. Ich habe noch nie so was gesehen. Klar hört man was davon und man hat sich mal in der 8 Klasse im Erdkundeunterricht damit beschäftigt. Wenn man jedoch die Chance hat das selber live zu sehen dann lohnt es sich. Ich kann da auch nur auf die Bilder verweisen.



Logisch besucht man auch den Lake Rotorua. Ein schöner See und bei dem Richtigen Wetter kann man da mit den Freunden Stunden verbringen. Einfach mal nix machen und mit den Jungs das Wetter genießen und ein bisschen Quatschen.

Da wir schon sehr lange in Rotorua verbracht haben konnten wir uns nicht so viel von Tauranga angucken. Ich hatte nur die Möglichkeit am Sonntag mir den Strand anzugucken. Das ist der erste Strand in Neuseeland der von echt vielen Menschen besucht wird. Eigentlich findet man in Neuseeland schöne Strände, die nicht voll sind. In Taurange, dem „Hollywood“ von Neuseeland habe ich das erste Mal einen Strand gesehen wo was los war. Ebenfalls eine super schöne Sache.

Klar haben wir uns dann das Nachtleben in Rotorua und Tauranga angeguckt. Alles schön, jedoch kann man das nicht mit Deutschland vergleichen. Die Clubs sind Tagsüber ein Cafe oder ne Bar und werden dann zum Club. Um 3 Uhr nachts werden die Gäste rausgeschmissen. Keine Ahnung warum das hier so ist. In Wellington oder Auckland findet man schon Clubs die länger aufhaben. In den kleineren Städten kann man aber davon ausgehen, dass der Abend um 3 Uhr vorbei ist.

Vielen Dank für das lesen und bis zum nächsten Mal.


Gruß Willi

22.10.2008

Snowboarden

Mein erster Ausflug zum Snowboarden

Ich habe mir mit meinem deutschen Kollegen und den Damen aus den USA und Finnland zwei Tage frei genommen. Da haben wir uns doch gedacht wie cool es wäre zum Sommerbeginn noch mal in den Schnee zu fahren. Auf der Nordinsel gibt es wohl nur einen Berg, der zum Schneevergnügen einlädt. Der Mount Ruapehu.

Als erstes haben die Mädels für uns eine Unterkunft gebucht. Was ich nicht wusste ist, dass die uns in einen Backpacker eingecheckt haben. Neuseeland ist für seine Backpacker bekannt. Wenn man in Neuseeland ist, dann muss man einfach mal einen Backpacker ausprobiert haben. Ich dachte, dass ein Backpacker sehr dreckig ist und dass man dort sich kaum aufhalten kann. Ich glaubte, dass es dort in der Küche Tiere gibt, die da nicht hingehören, die Duschen nicht zum duschen geeignet sind. Als ich hörte, dass wir nun in so einer Behausung schlafen werden, verging meine ganze Freude auf das Snowboarden.



Angekommen in Backpacker war ich doch sehr überrascht. Das Gebäude war nett. Die Zimmer konnte man mit unseren Jugendherbergen vergleichen. Die Dusche war sauber !!!!. Nicht neu und sahen auch nicht einladend aus aber SAUBER!! Ich habe mich riesig gefreut. Doch dann zeigte die Dame uns unser Zimmer. Das sollten wir vier uns noch mit ein paar Anderen teilen, die wir nicht kannten. Das fand ich nicht so klasse und habe gefragt, ob wir ein Zimmer nur für vier Personen bekommen können. Mit einem Aufpreis von 2 $ (1 EURO) war das dann auch kein Problem. Eine Nacht koste 25 $ (12,50 EURO). Für diesen Preis haben wir echt gute Qualität bekommen. Ich habe mich dann mit ein paar Anderen unterhalten, die nur in Backpackern schlafen. Die meinten, dass hier fast alle Backpacker so gut sind. Das hat mich dann auch positiv auf meinen Reisemonat gestimmt.

Am ersten Abend waren wir dann in der Bar gegenüber. Diese Bar war genau neben dem Backpacker. Kurios ist, dass es im Umkreis von 10 km kein Gebäude gibt. Diese Bar lebt nur vom Backpacker. Coole Sache. Wenn die Hauptsaison losgeht, dann soll es da wohl richtig rund gehen. Das hat mit eine Dame, die in der Bar arbeitet gesagt.



Dann ging es am nächsten Tag zum Berg. Ca. 20 km mussten wir fahren. Ich habe mit eine Jacke und Hose geliehen, sowie ein Board und die Schuhe. Umgezogen und bereit die ersten Meter auf dem Schnee zurück zu legen, bin ich schon am Lift gescheitert. Das war peinlich aber mich kann so was nicht aufhalten. Dann hat es beim zweiten Mal geklappt. Diese Tatsache zeigt mit jedoch, dass ich eine Lehrstunde mit einem brauche, der das schon länger machen kann. Zack hatte ich eine Stunde bei einem Snowboardlehrer besorg. War cool, der hat eine kleine Gruppe gehabt und konnte jedem alles genau zeigen. Der hat mich sogar mal an den Händen genommen und mich dann langsam über den Schnee gezogen. Ich kam mit vor wie ein Mädchen aber wenn es hilft???? Warum nicht.



Als ich dann nach 1,5 Std. die ersten Meter allein zurücklegen konnte, habe ich mich dann auf die Anfängerpiste getraut. Ich lag mehr als ich gefahren bin. Das war lustig. Am Ende des Tages konnte ich die Anfängerpiste mit nur zwei Mal hinfalle hinter mich bringen. Nach diesem Tag war mir klar, dass der Harz und die Alpen nicht länger alleine bleiben.


Am Abend sind wir dann wieder in die Bar gegangen. Nach einem Bier kam eine Gruppe Männer rein. In dieser Menge war aber auch Dirk. Er ist auch einer die Zivis mit dem ich hier bin. Wir hatten uns nicht verabredet und ich wusste nicht, dass er hier ist. Da sieht man, wie klein Neuseeland ist. Er war mit seinen Spotlehrer da und hat die Schulkinder auf den Berg begleitet. Er macht an einem Boys College seinen Zivi.

Am nächsten Tag war leider der Berg geschlossen, da das Wetter zu schlecht war. Traurig haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Der Rückweg ist jedoch auch sehr cool geworden. Wir sind an mehreren Stellen angehalten und haben die schöne Natur genossen und eine Menge an Fotos gemacht. Guck euch einfach die Fotos mal an.


Das war mein Ausflug zum Snow. Ich hoffe, dass ihr Spaß am lesen hattet.



Gruß Willi

09.09.2008

Der erste Monat im El Rancho


Jetzt ist auch schon der erste Monat im El Rancho vorbei. Es war ein Monat mit Tiefs und Hochs. Das Arbeiten im Camp war in den ersten Wochen nicht so toll. Hauptsächlich wurden einem Aufgaben übergeben, die viel mit Putzen zu tun hatten. Erklärung dafür war, dass hier die Hauptsaison noch nicht angefangen hat. Im Camp wurde also der so genannte „Frühjahrsputz“ durchgeführt.

Klingt ja auch logisch aber wenn man die ganze Woche über ins Office kommt und man immer wieder zu hören bekommt: „ Today is a little bit cleaning guys“ dann kann man es nicht mehr hören. Das Putzen des WC s war immer nicht so toll. In der Küche helfen war dann mal ein Highlight. Außerdem hatten wir auch immer viele Sachen bekommen die einfach von A nach B gebracht werden sollten. Das waren in der Regel aber keine Ordner sondern mehr so was wie Schränke, Stellwände oder einfach mal ein Pooltisch. Das kuriose war dann aber das wir es am nächsten Tag wieder wo anders hinbringen sollten. Da fragt man sich wie den hier so die logistische Planung erfolgt.

Es war aber nicht immer nur so was zu tun. Manchmal habe ich dann aber auch so was wie Gartenarbeiten gemacht. Nach einer Woche Putzen eine gerne gesehene Aufgabe. Wie ihr meinen PICs entnehmen könnt war das mit Fegen und so was verbunden. Das Wetter hier ist für den Winter einfach nur GEIL. Ich konnte manchmal im Polo arbeiten. Die Tatsache, dass man hier im Winter kurze Hosen trägt finde ich toll. Da freut man sich auf den Sommer.

Ein weiteres Highlight war dann, dass ich mir ein Auto gekauft habe. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist. Ich habe mich in Pram auf den Carparks umgeguckt. Da kommt dann so ein Autohändler wie er im Buch geschrieben steht auf mich zu und fragt mich ob ich mich für ein billiges Auto zum Rumreisen interessiere. Er hat ein Auto von einer Frau vor ein paar Stunden abgekauft, die das Land verlassen hat und das Auto zum Rumreisen verwendet hat.

Das hörte sich soweit ganz gut an. Die Probefahrt war dann auch ganz ok.Er hat mich nach meinem Führerschein gefragt. Ich sagte, dass ich einen habe und damit war das auch geklärt. Dann fragte er, ob ich auf der linken Seite fahren kann. Ich sagte auch hier, dass es kein Ding für mich ist. Dann war das Thema auch erledigt. Reisepass dagelassen und gut war.

D.h. ich war 5 min auf dem Carpark und ich hatte ein Auto zur Probefahrt. Die Fahrt war ganz gut. Die Strandartsachen waren alle OK. Der Motor lief ganz gut und machte keine Geräusche. Die Bremsen waren OK. Das Getriebe war OK. Einfach ein Auto was ohne große Anstallten fährt. Das war auch das was ich gesucht habe. Der Händler wollte das Auto für 1000 $ verkaufen. Ich habe es auf 800 $ geschafft und mit einem Händedruck war das Auto gekauft.

Die Ummeldung hat 5 min. gedauert. Das Auto Haftpflicht zu versichern war dann mit 10 min verbunden. Zu gucken ob das Auto noch irgendwelche Strafzettel hat die von der Frau nicht bezahlt wurden hat noch mal 5 min gedauert. Das Auto war dann meins und ich habe dem Händler 800 $ auf den Tisch gelegt und gut war. Kaufvertrag ???? Wird überschätzt. Brauchen wir nicht.

Das Auto 800 $. Die Versicherung 200 $ p.a. Die Ummeldung 15 $. Der Sicherheitscheck 15 $. Das Gefühl ein Auto gekauft zu haben für 600 Euro welches nach 3 Monaten kaputt sein kann. UNBEZAHLBAR !!!!.

War mal was anderes so ein Auto zu kaufen. Ich meine das Ding hat vier Räder und einen Lenker und ein Schiebedach. Mehr ist da nicht. Ach ja das Auto fährt auch noch. Ihr könnt euch das Auto angucken. Die Bilder sagen alles.

Mit dem Auto ist man dann auch in der Lage mal den einen oder anderen Ausflug zu machen. Wir waren den einen Sonntag in Porirua. Einfach mal die Fotos angucken und dann kann man sich annährend vorstellen wie schön es hier ist. Da wo die Manschen hinfahren oder hinfliegen um Urlaub zu machen kann ich mit 20 min Autofahrt auch haben. Dieses Gefühl entschädigt dann eine ganze Woche voll mit Putzen.

Nächstes Wochenende haben wir ein verlängertes Wochenende und da wollen wir nach Napier fahren. Soll richtig schön sein und zu Surfen gibt es keinen besseren Strand in ganz Neuseeland. Mal gucken was da so ist.

Im Oktober werde ich dann Routor und Tauranga besichtigen. Das wird bestimmt auch super schön, denn da treffe ich dann die anderen Deutschen. Ende Oktober werde ich dann von Denis besucht. Da werden wir in Wellington abends so richtig feiern gehen. Das habe ich hier übrigens schon voll lange nicht mehr gemacht. Seit ich hier bin war ich bisher nur zweimal weg. Das ist nicht so viel. Manchmal ist es seht langweilig hier. Man hat frei aber so richtig was abends starten ist da nicht. Der Tobi, mit dem ich hier bin, ist für das Nachtleben nicht so zu begeistern.

Ich habe hier aber auch noch nicht all zu viele Freunde gefunden. Ein Mädchen, die in Wellington wohnt habe ich kennen gelernt. Die ist super nett und zeigt mir echt coole Sachen in Wellington. Das eine Museum war echt klasse. Te Papa war der Name. Da hat man dann echt einen guten Einblick in die Kultur der Einheimischen bekommen. Außerdem gibt es in Waikanea einen Fußball-Club. Die Jungs spielen hier eine gute Kugel. Ich hoffe, dass ich da mehr in die Mannschaft mich eingliedere und dadurch auch mehr Kontakt zu den Einheimischen gewinne.

Bisher war ich nur ein paar Mal beim Training und daher kann ich noch nicht all zu viel über die Mannschaft sagen. Ich verstehe aber auch nicht alles was die da immer beim Training erzählen. Mein Englisch ist zwar nicht so schlecht aber die Jungs zu verstehen ist leider nicht so einfach.

Das ich durch die Sprachdefizite hier ab und an das Gefühl habe nicht richtig verstanden zu werden und ich die hier nicht verstehe ist voll übel. Es ist so schwer das zu sagen was man will und sich sicher dabei ist, dass es richtig beim Anderen ankommt. Dadurch werden die kleinsten Dinge zu großen Dingen und man scheitert an den Basics. Dieses Gefühl habe ich bisher noch nie so stark empfunden. Es hilft mir nun die Menschen zu verstehen, die in ein Land einreisen um da zu leben und die einfachsten Sachen nicht machen können. Wo ich mich früher gefragt habe wieso das bei denen nicht klappt habe ich jetzt eine bessere Vorstellung.

Das andere Problem an meinem ersten Monat ist, dass ich mich hier im Camp unterordnen muss. Als Zivi stehe ich hier ganz unten im Organigramm und das bereitet mir schon das eine oder andere Mal Schwierigkeiten. Arbeiten auszuführen die keiner gerne macht, die aber gemacht werden müssen. Das ist nicht so einfach sich damit abzufinden und einfach die Arbeit stupide auszuführen. Ich würde ja gerne sagen, dass man einige Arbeiten vielleicht anders machen sollte oder man über diese Sache noch mal nachdenken sollte. Verbesserungsvorschläge habe ich in einigen Punkten. Leider kann ich das nicht so sicher und selbstverständlich rüberbringen. Die Diskussion kann ich einfach noch nicht auf Englisch bewältigen. Da fehlen mir Fachbegriffe und gewisse Redewendungen.

Ich hoffe, dass ich das in den nächsten Monaten lerne und dann mal mit anderen Mitarbeitern über gewisse Arbeitsprozesse reden kann. Bestimmt freuen die sich auch über einen Zivi der mitdenkt. Mal gucken wie es wird.

Ja das war dann auch schon so ziemlich der erste Monat im Camp. Ich hoffe, dass euch das Lesen und die Bilder gefallen.

Bis dann und liebe Grüße

Euer Willi