08.05.2009

Nach dem Reisemonat

Die Zeit des Reisens ist nun vorbei und es wird Zeit in die neuen Projekte zu kommen. Ich bin in den McLaren Falls Park gekommen. Als ich im Park angekommen bin habe ich Gery und Warren getroffen. Der Warren ist der Ranger, der für all die anderen Ranger in seinem Bereich zuständig ist. Gery ist also für den Park verantwortlich, indem ich untergekommen bin und somit auch mein Chef. Beide sind so ne richtigen Ranger. Beide machen immer ihre Witze und die sind meistens sehr trocken und direkt. Man muss schon den einen oder anderen einstecken können um hier klarzukommen. Das war jedoch nicht so das Problem, da ich im ersten Camp einen Australier als Arbeitskollegen hatte. Australier sind schon sehr eigen mit ihrem Humor und daher wusste ich die beiden Rangers gut zu nehmen.





Die Arbeit im Park ist ganz OK. Ich arbeite immer draußen und werde jeden Tag schmutzig. Wenn es mal nicht das Rasenmähen ist, dann müssen wir den Park sauber halten. Den einen Tag mussten wir Altholz verbrennen. Den anderen Tag sollten wir dann einen gefällten Baum auseinander sägen. Wir arbeiten hier von 8 bis 10 Uhr. Nach der Teepause geht es dann um 10.15 Uhr bis 12 Uhr weiter. Wenn mal Gery nicht da ist, dann wird die Teepause auch mal ein bisschen länger gezogen. Dann fangen wir auch mal um 11 Uhr wieder an und wenn das jemand mitbekommt, dann wird darüber wieder nur ein Witz gemacht und es geht weiter. Von 12 Uhr bis 13 Uhr haben wir Mittagspause. Von 13 Uhr bis 15 Uhr wird dann wieder ein bisschen gearbeitet und um punkt 15 Uhr gibt es wieder eine Teepause. Um 17 Uhr ist dann alles vorbei. Wobei ich sagen muss, dass wir hier zwar bis um 17 Uhr durchziehen aber ab der Teepause um 15 Uhr wird kaum noch gearbeitet.







Ich rede immer von WIR. Es sind noch zwei andere Zivis hier. Terumi ist eine Frau aus Japan und Friso ist einer aus dem Ruhrpott. Wir arbeiten alle zusammen und wir leben auch alle zusammen. Wir haben ein Haus für uns und das ist auch ganz nett. Wir haben hier unsere eigene Küche und WC und Terumi hat ihr eigenes Schlaffzimmer. Friso und ich teilen uns ein Zimmer. Das ist gewöhnungsbedürftig aber OK. Ich schlafe immer mit Watte im Ohr, da der Friso nachts immer zum Sägen loszieht. Der Typ haut immer den ganzen Schwarzwald ab. Wir bekommen jede Woche einen Gutschein im Wert von 100 NZD und können dafür Essen einkaufen. Das reicht auch ganz gut.

Ich bin ja selber von meinen Kochkünsten überrascht. Mein Essen schmeckt mir sogar und mir wurde bisher noch nie schlecht nach meinem Essen. Einen Putzplan haben wir auch aufgestellt. Jeden Donnerstag wird das Haus geputzt und jeder hat seine Aufgaben und die werden sogar jede Woche gewechselt. Es ist sehr interessant in einer WG zu leben. Als ich in Deutschland war, habe ich mir auch immer vorgestellt in eine andere Stadt zu ziehen und da dann in eine WG zu gehen oder einfach mal eine 1 Zimmer Wohnung zu mieten. Durch meine Arbeit war ein Umzug in eine andere Stadt nicht möglich und eine eigene Wohnung hatte ich im Haus meiner Eltern. Klar habe ich da aber immer bei meinen Eltern gegessen und hatte nie meine eigene Küche.

Hier kann ich jetzt erleben wie es wäre eine WG zu haben. Es ist ganz cool aber ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich sehr auf mein zu Hause freue. Klar ist so ne WG lustig und der Friso und ich habe hier nach Feierabend auch viel Spaß zusammen und aus dem Feierabendbier werden auch mal gerne 2 oder 3. Für mich steht jedoch fest, dass ich in Deutschland nicht nach einer WG suchen werde.

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